über Kfar Tikva
Kfar Tikva bedeutet übersetzt „Dorf der Hoffnung“ und befindet sich in der Nähe der Hafenstadt Haifa angrenzend an die Kleinstadt Kiryat Tivon. In der kibbutz-ähnlichen Dorfgemeinschaft leben mehr als 200 Bewohner mit körperlichen, geistigen und seelischen Einschränkungen. Kfar Tikva gehört zu den am besten entwickelten und innovativen Programmen in Israel für Erwachsene mit kognitiven, sozialen und emotionalen Behinderungen.
Ein Grundsatz des Dorfes ist es, den Bewohnern von 20 bis 85 Jahren ein Zuhause zu schaffen, in dem sie als selbstständige Menschen entsprechend ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten leben können. So öffnen am Vormittag Workshops, in denen die sogenannten Chaverim, also Bewohner des Kfars, handwerklichen Arbeiten nachgehen. Dazu gehören z.B. der Garten, eine Filz- und Holzwerkstatt und eine Bäckerei. Außerdem gibt es eine Tierfarm, eine Keramikwerkstatt und noch weitere handwerkliche Arbeitsstaetten. Diese tägliche Arbeit ist von großer Bedeutung, da sie den Bewohnern eine Tagesstruktur gibt und sie so mehr Selbstwertgefühl und soziale Fähigkeiten entwickeln. Nachmittags stehen verschiedenste Freizeitaktivitäten zur Verfügung, wo jeder Chaver seinen Talenten, Fähigkeiten und Interessen nachgehen kann. Zu den Aktivitäten gehören: eine Schule, ein Lauftreff, verschiedene Sportgruppen über Fußball und Basketball bis hin zu Capoeira und Tanzen, Kunstkurse wie Malen und Mosaik, Fahrradfahren, Bowling, ein Computerraum, eine Kfar-Zeitung, ein Musikraum, eine Bücherei uvm.
Die Chaverim bewohnen entweder alleine oder in betreuten Wohngemeinschaften kleine Häuser auf dem Kfar-Gelände, die sie nach eigenen Wünschen gestalten können. Ungefähr 50 Menschen wohnen außerhalb in Wohnungen in Kiryat Tivon, wo sie bei alltäglichen Arbeiten wie Einkaufen unterstützt werden. Viele von ihnen arbeiten außerhalb in Kindergärten, Cafés, Supermärkten und Restaurants.